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Natur Beobachten gegen Sehstress

Natur Beobachten gegen Sehstress

Spezielle Übungen entspannen Augen

Viele Menschen verbringen einen Großteil des Tages in relativ kurzer Distanz zum Computer und anderen Objekten. Fehlsichtigkeiten nehmen dadurch zu. Wie Sie Ihre Augen entspannen.

Ob am Arbeitsplatz, während des Studierens oder bei den Schulaufgaben – wir blicken oft stundenlang auf den Computerbildschirm, die Bücher oder die Hefte. Unsere Augen befinden sich dadurch einen Großteil des Tages in relativ kurzer Distanz zu den Objekten, die Blicke schweifen verhältnismäßig selten in die Ferne. Das Risiko für Kurzsichtigkeit (Myopie) nimmt dadurch zu. Ob die neuen Medien wie das Smartphone oder das Tablet dazu beitragen, ist bisher nicht wissenschaftlich erwiesen. Fest steht jedoch, dass sie den Sehstress für die Augen verstärken. 60 bis 80 Mal am Tag blickt jeder Smartphone-Besitzer in Deutschland auf sein Handy, um Nachrichten zu versenden.

In die Ferne schauen als Ausgleich für die Augen

„Entspannung für die Augen ist angesichts des digitalen Sehstresses daher für alle wichtiger denn je – vor allem auch für Kinder“, erklärt Tobias Zeise vom Serviceteam der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in Wiesbaden. Das Beobachten der Natur im Frühling bietet sich dafür an – das Betrachten der Vögel bei der Jungenaufzucht oder der Honigbienen bei der Blütenbestäubung sind Balsam für die Augen. Zusätzlich entspannen spezielle Übungen die Augen und tragen so zu einem Ausgleich des alltäglichen Sehstresses bei. Die Experten der KKH raten zu folgenden Übungen, die leicht im Alltag durchzuführen sind.

Augentraining im Alltag

  • Malen Sie vor den Augen Buchstaben oder Figuren mit dem Zeigefinger in die Luft und verfolgen Sie die Bewegungen mit den Augen – erst langsam, dann schneller.
  • Rollen Sie die Augen einige Male nach oben und unten, anschließend nach rechts und links. Die Übung lässt sich mit geöffneten Augen ebenso wie mit geschlossenen durchführen.
  • Wählen Sie sich einige Objekte in unterschiedlichen Distanzen aus und fokussieren Sie zuerst eines davon. Lassen Sie Ihre Augen dort kurz verweilen, visieren Sie anschließend das nächste an und fahren Sie mit der Übung fort.
  • Öffen und schließen Sie rasch Ihre Augenlider ungefähr eine Minute – auch wenn es schwierig ist – bleiben Sie dabei locker. Diese Übung aktiviert die Tränenflüssigkeit, die die Augen befeuchtet und Bakterien abwehrt.

Achten Sie bei den Übungen auf regelmäßige Pausen, indem Sie beispielsweise die Augenlider schließen, in die Ferne schauen oder die warm geriebenen Handinnenflächen auf die Augen legen. Zusätzlich raten die Experten dazu, mit den Fingerkuppen den knöchernen Rand der Augenhöhlen etwa eine Minute zu umkreisen, damit die Durchblutung angeregt wird.

Regelmäßiges Augentraining stärkt die Augenmuskulatur, die zu den aktivsten Muskelgruppen unseres Körpers zählt. Bislang ist noch nicht geklärt, ob damit Sehschwächen geheilt werden können. Bei Sehproblemen sollten Betroffene einen Facharzt aufsuchen.
 

| Julia Schmidt/KKH ; Bildrechte: